Einsam ein Soldat im Graben kauert
seine Freunde sind schon alle tot.
Der Feind vergraben in den Dünen lauert
kaltes Blut färbt die Erde dunkelrot.
Er hat Angst und möchte nur nach Hause,
schließt die Augen und hält ganz still.
Der Krieg macht niemals eine Pause-
auch wenn er es nicht glauben will.
Vergangen ist die Zeit der Jugend
Mit 20 Jahren ist er längst ein Mann.
Sinnlos töten ist keine Tugend-
ein Gemetzel, das er nicht verstehen kann.
Und er hört sie immer wieder,
Waffen, die den Tod nur senden.
Kugeln prasseln auf ihn nieder,
wohin soll er sich jetzt noch wenden?
Er ist allein im Feld geblieben
die anderen sind schon längst besiegt.
Sie wurden in den Hinterhalt getrieben
was blieb, war hässlich kalter Krieg.
Die Hitze ist sein schlimmster Feind
und er darf sich nicht bewegen.
Vor seinem Graben hat man sich vereint,
um ihn des Todesstoß zu geben!
Er denkt an das ferne Heimatland,
ob er es jemals wiedersieht?
Hoffnung kämpft mit dem Verstand
zitternd, dass ein Wunder noch geschieht.
Plötzlich schweigt der Klang der Waffen
lautlos kehrt ersehnte Stille ein.
Hat er den Mut sich aufzuraffen
und zu fliehen im Mondenschein?
Zögernd er der Dinge harrt
den Tod vor Augen er stets hat.
Eine Fremde in der Erde scharrt
ihr Kleid ist schwarz, die Augen matt.
Endlich hat sie das gefunden,
nach ihrem Sohn hat sie gesucht!
Der Soldat hat sich überwunden
und begibt sich auf die Flucht.
Er läuft, so schnell ihn seine Beine tragen
zu einem nahen Hügel ganz aus Stein.
Kugeln in den Körper dumpf einschlagen-
erlösend stellt der Tod sich langsam ein.
Noch im Fallen schließt er Frieden
mit der Welt und auch mit sich.
Menschen führten immer Kriege
was er gesehen, war fürchterlich.
Eine Mutter weint um ihren Sohn
ihr blieb am Ende nur ein Brief.
Knappe Worte –welch´ ein Hohn:
„Es war Bestimmung, die ihn rief!"
Ein Krieg kann niemals Schicksal sein
Menschen haben ihn gemacht!
Er fordert sinnlos Opfer ein-
habt ihr darüber nachgedacht?