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Das Friedensblog sammelt Friedenstexte interessierter, engagierter moderner Autoren.

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Die Friedensautoren mit Texten

9. September 2008 2 09 /09 /September /2008 12:07
 Nehmen Sie das Wort Frieden sprichwörtlich in den Mund und artikulieren Sie es langsam. Sie werden feststellen können, dass es ein sehr sanftes Wort ist, das wie ein leiser Windhauch über die Lippen gleitet.

Sieben Buchstaben die soviel bedeuten können, das Wort existiert tatsächlich, warum ist es dann zu einem Fremdwort in vielen Teilen dieses wunderschönen Planeten geworden? Nur wenige Gebiete sind befriedet, die Menschen dieser Gebiete, haben allerdings einen bitteren Lehrgang hinter sich. Auch in diesen Zonen herrschten in der Vergangenheit blutige Unruhen.

  Unglaublich um welche Objekte oder Subjekte man kämpft, den eigenen Vorteil sucht und dabei sprichwörtlich über Leichen geht.

Was ist schon ein Menschenleben wert, wenn man dafür sogenannte Reichtümer nach den Werten der Gesellschaft an sich reißen kann?

Seit wir zurückdenken können, führt der Homo sapiens Krieg. Stand am Anfang die Nahrung, später Frauen oder in Folge unersättliche Machtgier. Die Erde dieses Planeten wurde und wird bis zum heutigen Tage mit Blut durchtränkt.

Die entsetzlichste Form der Kriege basiert allerdings auf den verschiedensten Religionsformen, da hörte das Abschlachten der eigenen Rasse bis dato nicht auf.

Unverständlich dieses Aufpeitschen der Menschenmassen, das nur aus einem Grund so erfolgreich war und ist – keine bis unzureichende Schulbildung, unzählige Analphabeten die "gläubig" an den Lippen der Predigern hängen.

Die sogenannten "Gelehrten" lesen die Botschaft eines Gottes, der erstaunliche Aufträge und Nachrichten für sein Volk bestimmt hat. Exakte Anleitungen und Vorgangsweisen, wie in einem Kochbuch, voll mit exklusiven Rezepturen – alles darauf ausgerichtet, das zu vernichten, was sich nicht der Ideologie unterwirft. Blind, stumm und gehorsam, das ist der "brave" Soldat und Diener, der den Sieg möglich machen soll.

Mit offenen Mündern und Augen lauscht die Versammlung:

"Es steht geschrieben…" – so soll es auch geschehen.

Das Schöne daran, man wird belohnt, irgendwo, irgendwie – wenn man tot ist, das Leben danach! Einfach glorreich, mit Wohlstand und aller Glückseeligkeit, die sich der einfache Mensch so wünscht.

Und so zogen und ziehen sie heute noch los - mit im Gepäck für die Reise der Vernichtung: Keulen, Schwerter, Schusswaffen, Bomben, chemische Bomben, Sprengstoffe – ein endloser Reigen an Hilfsmittel, um Mitmenschen zu erledigen – und das im Namen eines "Gottes". Wie immer er auch heißen mag, das ist irrelevant – im Grunde, ist es alles das Gleiche.

Es wird niemals Frieden auf diesem Planeten herrschen, solange man nicht aufhört irgendwelche Lichtgestalten, Fabelwesen oder selbsternannte Heilige als Aushängeschilder für persönliche Feld- und Rachezüge zu missbrauchen. Erstaunlicherweise haben aber alle die gleiche 'Botschaft" am Ende ihrer sinnlosen Vernichtungstaktik – FRIEDEN – aber nur, wenn die anderen "Ungläubigen" ausgelöscht sind.

Nun sei vorsichtig die Frage gestellt:

Wer ist nun gläubig oder ungläubig?

Der Focus ist in einer Einbahnkonstellation – jeder nimmt sich persönlich das Recht, dass sein Glaube und seine Vorstellungen das einzig "Wahre" sei.

Ist das so?

Für das jeweilige Individuum ganz bestimmt, aber möchte das der Nachbar auch? Wenn nein, könnte man versuchen und in friedvoller Absicht, das Gute an ihn heranzutragen. Sollte er aber ablehnen, weil er eben eigene Vorstellungen hat – was dann? Ein blitzartiges Ende der Glaubens- und Friedensmission, wenn nicht im Guten, dann eben im Bösen, ganz einfach, so schnell löst man das Problem.

Ganz findige Köpfe und unbeschäftigte Anführer, die den ganzen Tag ihre gläubigen Gedanken dazu verschwenden, welche Gesetze oder Verbesserung der jeweiligen Lehren man noch verschärfen könnte, haben beschlossen, dass die "richtige Erziehung" schon bei den Kindern starten sollte.

So sendet man nun den hoffnungsvollen Nachwuchs in Zentren, spezielle Schulen, und unterrichtet noch unbeinflusste Gehirne sehr intensiv, von Frieden keine Spur. Da gibt es nur zwei Bilder – die Guten und die Bösen, die Gläubigen und die Ungläubigen. Nach diesen Gehirnwäschen, sendet man sie dann hinaus, in die Welt der Erwachsenen und weiter geht das sinnlose Morden, eine endlose Spirale, die sich ständig im Kreise dreht.

Vorbei die Chance, dass die nächste Generation vielleicht ein wenig umdenkt, das Wort Frieden in ihren Sprachschatz aufnimmt und diesen auch zu bewahren weiß.

Dies war eine Seite der Unruheherde, das zweite Blatt der endlosen Vernichtung, wird beschrieben seitens der Wirtschaft.

Bewaffnet mit einem "Schutzschild" das den Namen Politik trägt, wird für die so dringend benötigten Bodenschätze, so mancher Feldzug gestartet, der unzählige Menschenleben fordert.

Um im eigenen Territorium entstehende Kritik im Keim zu ersticken, wird Propaganda für Arbeitsbeschaffung und Wirtschaftswachstum betrieben. Eigentlich logisch, dass die Rüstungsindustrie einen gewaltigen Aufwärtstrend zu verzeichnen hat, das Heer benötigt permanent Nachschub.

So auch der Export von Kriegsmaterial und unermesslich gnadenlosen Vernichtungswaffen – im Tausch gegen das "Schwarze Gold". Genial die Idee, denn der Feind hat nun die Waffen, um gegen den Eindringling zu kämpfen. Und so rüstet man munter die eigenen Linien wieder auf, ein Teufelskreislauf ohne Ende. Somit kann man dem hochgeschätzten "Handelspartner" bestens Paroli bieten.

Sehr weise diese Entscheidung, denn als Krönung hatte man ja vor der ganzen Eskalation, die Truppen der "Handelspartner" bestens im eigenen Land trainiert.

Das Dankeschön kam postwendend, denn so gestärkt und ausgebildet, weigerten sich plötzlich die "Wirtschaftspartner", das "Schwarze Gold" zu den vereinbarten Bedingungen herauszugeben.

Feuer am Dach würde ich das nennen und Chaos seitens der Wirtschaftsmächte, die plötzlich die eigenen Schusswaffen auf sich gerichtet haben.

 

Klappe zu / Einstellung die nächste bitte / die Kamera schwenkt langsam in Richtung des Horizonts, gleißend helles Licht, an den Rändern des Objektives wird es langsam dunkel…

Unnatürliche Stille herrscht, es gibt keine Kriege mehr, die Menschheit hat es geschafft den ewigen Frieden zu finden – denn es gibt keine Menschen mehr.

Eine(r) dieser Spezies hat es geschafft, den ultimativen Befehl zu geben…

 

Die unerfüllte Sehnsucht ist nun gestillt, ein Planet namens Erde dreht sich weiter um die eigene Achse, ganz langsam, friedvoll, keine Vegetation, keine Lebewesen. Ganz erstaunlich die Ansicht aus dem All, nirgends mehr Bombenhagel und Waffen, kein Aufblitzen von Detonationen – alles liegt in Asche, kein Geräusch, nichts – gar nichts.

Vielleicht schaffen es die nächsten Bewohner, was wir nachweislich und offensichtlich nicht konnten und können– in Frieden zu existieren.

 

  Ich schlage diesen Text als Friedenstext des Monats vor.

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