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Die Friedensautoren mit Texten

11. Februar 2009 3 11 /02 /Februar /2009 20:01

 

Hallo, hallo liebe Zuhörer, ich bin Fredy Kopf! Ja, meinen Körper habe ich verschwinden lassen-aber der Kopf steht da. Gerade lache ich zu euch.

Worüber wollte ich euch etwas erzählen?

Ihr seht doch auf dem Bild, das ich euch zeige, eine blaue Lagune.Dort haben die Menschen nichts anderes zu tun, als die Blumen des Landes einzupflanzen und sie dann sorgfältig zu pflegen. Also hört genau zu!


Vor vielen, vielen Jahren lebte auf einer Terrasse eine einsame, wunderschöne gelbe Blume. Eine Prinzessin hat sie in einen blauen Topf eingepflanzt. Sie nannte diese Blume „Mein Lachen“, obwohl, mit dem wahren Lachen hatte diese Blume nichts zu tun. Die Prinzessin mit Namen Hillery Mundo war eine sehr traurige hübsche Frau. Sie lebte einsam in dem Schloss, das sie nach dem Tode ihrer Eltern geerbt hatte. Tagelang schaute sie aus dem Fenster auf das blaue Meer und weinte. Die Blume mit dem Namen „Mein Lachen“ hatte von den Tränen der Prinzessin genug Feuchtigkeit bekommen, sonst wäre sie vollkommen ausgetrocknet.

Die Prinzessin war durch ihre Trauer immer schwächer und schwächer geworden und hatte oft vergessen, die Blume zu gießen. Sie war nur mit ihrer Trauer beschäftigt.

Still schaute die Blume „Mein Lachen“ zur Prinzessin Hillery Mundo, bis sie eines Tages genug davon hatte.

Wenn du weiter tags und nachts weinst, dann verlasse ich dein Schloß und wehe fort über die blaue Lagune in ein anderes Land,“ sagte die Blume „Mein Lachen“.

Was? Was? Wer ist das? “, erwachte die Prinzessin.

Ich bin doch „Dein Lachen“, Hillery Mundo“.

Du kannst nicht mein Lachen sein, weil ich gar nicht lachen kann“, antwortete die Prinzessin.

Jeder kann lachen. Rede keinen Unsinn“, meinte die Blume. „Schau den Himmel an, schau die Sonne, selbst die alle lachen gerade zu dir“.

Das Herz von Hillery Mundo wurde etwas wärmer und sie hörte zu weinen auf.

Egal wer da gerade zu mir spricht, es tut mir gut“, dachte die Prinzessin, „die Sonne wieder richtig zu spüren, den blauen Himmel zu sehen und sogar die Meeresduft tut Wunder“. Das Weinen und ihrer Trauer hatte die Prinzessin plötzlich ganz vergessen. Sie sah fröhlicher und hübscher aus.

Am nächsten Tag öffnete sie das Tor ihres Schlosses und ging hinunter zum Strand. Sie sah schon von weitem ein Schiff und einen fliegenden Seevogel. Sie rannte in Richtung des Schiffes und schrie: „ Schwimme nicht weiter, komm her zu mir! Bei mir wächst eine Zauberblume! Sie kann euch allen das wahre Lachen zurückbringen und euch zeigen, wie schön das Leben ist. Mein Land gehört euch allen, ich brauche es nicht mehr. Nehmt es doch und macht dann das beste und glücklichste Land daruas!“




Seit dieser Zeit haben die Menschen Trauer und Tränen verloren durch die kleine gelbe Blume „Mein Lachen“ genannt.


Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hinein huschen kann. (Christian Morgenstern)


Ich schlage diesen Text vor als Friedenstext des Monats.


Text Krystyna Jesse, Berlin, 28.Mai 2007

Lektorat: Charlotte van der Meer

Kreative Schreibgruppe im Marga–Legal-Club, Berlin-Prenzlauer Berg



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