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Das Friedensblog sammelt Friedenstexte interessierter, engagierter moderner Autoren.

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Die Friedensautoren mit Texten

4. Oktober 2008 6 04 /10 /Oktober /2008 05:53

 1.

 

Die fette Taube

 

Selten des Nachts, wenn die Ruhe förmlich vor Aufruhr schreit, erscheint mir der Horizont mit einer Unendlichkeit zu glänzen, die mir jene geliebten Worte:

„F-R-I-E-D-E-N“ von den Lippen ablesen lässt.

Im Dunkeln muss man ganz nah an die schlachtreife Taube herantreten um ihr weißes Gefieder erahnen zu können, was bei dem gezähmten Tier nicht besonders schwierig sein dürfte.

Ein Paar Körner für den Frieden hier, ein paar Körner für den Frieden da, schon ist die Welt zufrieden, insofern als dass das Federvieh keinen Brechreiz bei den Tonnen an Futter der Fanatikern bekommt.

Fliegen kann die Taube schon lange nicht mehr.

 

 

2.

 

Die Pfeife

 

Was pafft der Cowboy mit dem Indianer noch immer eine Friedenspfeife? Ein Armutszeugnis! Ob nun Feuerwasser mit im Spiel war oder nicht.

Barrikaden wurden nie gebrochen.

Vielleicht haben die Parteien sich etwas verändert. Vielleicht haben sie heutzutage eine andere Hautfarbe, haben sich gelernt anders zu artikulieren, kleiden sich anders und rauchen heute auf Lunge, doch der schmutzige Teer klebt noch immer an ihren kranken Lungen.

Frieden lässt sich nicht durch das verinnerlichen von krebsverursachende Substanzen feiern!

 

 

3.

 

Der Song

 

Ein bisschen Frieden …

Lieder erreichen richtig eingesetzt viel. Doch der Frieden lässt sich nicht einfangen wie ein perfekter Moment oder eine entflohende Biene.

Zerschlagene Gitarren repräsentieren mehr als fehlender Honig, den es jemanden um den Mund zu schmieren gilt.

 

 

4.

 

Die weiße Flake

 

Da steht er. Der Soldat mit heruntergelassener Hose und pflückt einen Strauss Blumen. Noch immer bereit für einen Ständer, wenn der Moment der Tugend naht.

Ob nun das Gewehr geschultert oder längst verloren. Stramm steht er da.

Seine Augen starren geradeaus. Bloß raus hier …

Für den Frieden ließe er sein Leben.

Erst im letzten Moment schwenkt er die weiße Flake und wischt sich damit das Blut von der Stirn. Befehl ist Befehl.

 

 

5.

 

Der Krieg

 

Herrscht Frieden, herrscht dann kein Krieg? Wo kein Krieg herrscht, herrscht da Frieden?

 

 

6.

 

Fazit

 

Der Frieden ist kein Alleinunterhalter. Er beschäftigt viele. Ist überall zu finden. Er ist Stammgast in verrauchten Kneipen, er geht Sonntags in die Kirche, er geht mit deiner Liebsten spazieren und spielt zeitgleich Fußball mit deinen Kollegen.

Der Frieden bindet rote Schleifen und setzt schwarze Ausrufezeichen.

Er ißt mit Messer und Gabel. Ist gut getarnt. Wohl genährt und kann sehr launisch sein. Mal sehen wir ihn -, spüren ihn, mal missen wir ihn und verfluchen ihn.

Er lebt nicht im weißen Haus. Der Frieden ist heutzutage obdachlos. Er ist ein Wanderer. Er besucht viele Städte. Jeder ist froh, wenn er eintrifft. Drum lasst ihn in frieden seine Arbeit verrichten und achtet seinen Gegenpart, denn ohne Krieg gäbe es auch keinen Frieden.

 

 

Ich schlage diesen Text als Friedenstext des Monats vor.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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