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Die Friedensautoren mit Texten

9. Oktober 2008 4 09 /10 /Oktober /2008 18:28
Brüderchen schließ die Augen, denn was du Spürst sind die Tränen des Himmels.

 

Laute Stimmen dringen ohne jede Erlaubnis nach dringen.

Niemand hat sie hergebeten und warum sie plötzlich da sind, weiß keiner so recht zu sagen.

Einfach so.

Glänzendes Leder an den Füßen, bis hoch an die Knie.

„Alles unter Kontrolle“ und „Zu Befehl“ schreit es unter den steifen Kappen hervor.

Was soll denn jetzt noch unter Kontrolle sein?

Die kleinen Abzeichen auf der starren Uniform blitzen mit der Sonne um die Wette .

An jedem Hals hängt eine Kette mit zwei Marken. Diese zwei Marken bedeuten ein Leben.

Wenn sich der blank polierte Stahl der Haut nähert, vergisst man sogar für einen Augenblick, wie kalt er eigentlich ist. Sobald man ihn aber berührt, kehrt die Erinnerung daran zurück.

Das weite Land, indem man als Kind noch inmitten von hohen Gräsern Verstecken spielen konnte macht einen verstörten Eindruck, seit die fremden Stimmen gekommen sind.

Das harte Leder ihrer Stiefel, hat die langen Halme geknickt und zertrampelt.

Einfach so.

Dabei sind wir Kinder immer so gerne in den Wiesen gelegen, fernab von Straßen und Beton, doch wer kümmert sich schon um ein bisschen zertretenes Land?


Ich schlage diesen Text vor als Friedenstext des Monats.

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