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Die Friedensautoren mit Texten

4. August 2008 1 04 /08 /August /2008 07:08

  (frei nach Jamie Shea)

Sorry, boys!

Falls wir es gewesen sind,

finden wir das sehr bedauerlich.

Doch wir haben nie gesagt,

dass unsre Hightech-Bomben so was

unterscheiden könnten.

Sind sie einmal ausgeklinkt,

fallen sie ins vorgegebne Ziel.

Oder woanders hin.

Klar, wir sehen das nicht gern.

Sorry, boys.

Falls wir es gewesen sind,

finden wir das sehr bedauerlich.

Doch weshalb fuhr der Fahrer seinen Bus

Auf die anvisierte Brücke?

Meinte er, sein Fahrplan wäre uns bekannt?

Hätte nicht gerade er mit dem Einschlag rechnen müssen?

War doch nicht die erste, die wir trafen.

Und es ist schon über einen Monat Krieg,

Herr Leichtfuß.

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Sorry, boys.

Wenn wir es gewesen sind,

finden wir das sehr bedauerlich.

Doch was taten denn die Toten,

zu verhindern, dass sie tot sind?

Warum unternahmen sie nichts gegen den Diktator,

sondern setzten sich in diesen Bus

Und kamen unsrer Bombe ins Gehege?

Immerhin, so ist der Lauf der Welt:

Wo gehobelt wird, da fallen Späne.

Sorry, boys.

Falls wir es gewesen sind,

finden wir das sehr bedauerlich.

Doch wir haben immer die Glacehandschuhe anbehalten.

Und wir haben uns sogleich entschuldigt,

selbst wenn wirs,

was sehr wahrscheinlich ist,

gar nicht gewesen sind.


Ich schlage diesen Text als "Friedenstext des Monats" vor.

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