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Das Friedensblog sammelt Friedenstexte interessierter, engagierter moderner Autoren.

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Die Friedensautoren mit Texten

20. November 2008 4 20 /11 /November /2008 16:50

Stille. Stille.

Viel Grün in Luft und Luch.

Der Dampfer bläst zur

Gemütlichen Seenrundfahrt.

Wieder still. Kein Ahornblatt

Fällt ins Gras. Unvermittelt

In der Klosterruine

Singen sie gutgemeinte

Friedenschoräle.

Am Postamt das gütige

Grinsen des Weihnachtsmanns

Auf Sommerwerbetour.

Da – !

Grauses Ergrimmen

Des Himmels. Paar Tornadovögel,

Strahlgetrieben, im Tiefflug, donnern

An die Pforte des Lieben Gottes.

Meine Eingeweide, erschüttert,

Sortieren sich

Um.

Rings Leute, stolzes

Staunen, Blicke hinauf in die Höh. Dankbare

Spatzen, denen die Schnäbel

Wieder mal vaterländisch

Gestopft werden.

Ich schlage diesen Text vor als Friedenstext des Monats.

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19. November 2008 3 19 /11 /November /2008 09:42
 Menschen sehnen sich nach Frieden
  Menschen halten keinen Frieden
 Menschen brauchen Frieden
  Menschen brechen Frieden
 Menschen wünschen sich als erstes Frieden
  Menschen sind nicht gemacht für Frieden
 
 Menschen müssen um Frieden beten.

Ich schlage diesen Text vor als Friedenstext des Monats.
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18. November 2008 2 18 /11 /November /2008 07:54

Der Kinder in den Kriegen der Welt gedenkend

 

 

 

 

Kind

dein Lied des Lebens

In Feuergarben

zerklirrte es

schreiend

Rot

springt die Stille

mich an

Ich schlage diesen Text vor als Friedenstext des Monats.

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18. November 2008 2 18 /11 /November /2008 07:30

Der Arzt, der heilt nicht mehr nur Kranke:

 

Er schreibt die Rechnung, ohne Danke!

 

Der Künstler kommt nicht mehr in Rage:

 

Zu wenig ist auch seine Gage.

 

Und welcher Pfarrer schuftet schon

 

für einen knappen kargen Lohn.

 

Die Fußballelf tut’s Leder treten,

 

nur wenn es stimmt mit den Moneten.

 

Der Kaufmann feilscht ums letzte Hemd,

 

wenn’s Geld beim Kunden heftig klemmt.

 

Der Bettler bettelt nicht ums Essen;

 

nur Geld hält er für angemessen.

 

Die Zeitung schreibt den größten Mist,

 

wenn sie gut zu verkaufen ist.

 

Ein gutes Geld wird abgerungen

 

ein’ jedem durch Versicherungen

 

und Steuern kassier ’n alle Staaten,

 

damit in’ Krieg zieh ’n die Soldaten!

 

Schon um ein’ Pfennig tun die Banken

 

mit ihren Kunden sich verzanken.

 

Der Staatsanwalt dreht ’s Recht sogar

 

für angemess’nes Honorar.

 

In Koffern wäscht, es kommt noch dicker,

 

das Geld sich der Politiker

 

und schreien tut der Aktionär,

 

als ob nichts mehr zu kriegen wär’.

 

Sobald Beamte sich bewegen,

 

hat’s vorher sicher Geld gegeben.

 

Wenn schließlich in der Schulanstalt,

 

sich gar nichts rührt ohne Gehalt,

 

wenn nun auf allen Arbeitsplätzen,

 

Computer schnell den Mensch ersetzen

 

und wenn man über Nöte klagt:

 

dies nur noch übers Handy sagt.

 

Und wenn die letzten Wälder brennen,

 

kein Bock zur Ziege kann mehr rennen,

 

wenn im Atlantik schwimmt kein Fisch

 

und Flüsse stinken fürchterlich;

 

vielleicht bemerkt ihr’s endlich dann,

 

dass man das Geld nicht fressen kann!

 

  Ich schlage diesen Text vor als Friedenstext des Monats.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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17. November 2008 1 17 /11 /November /2008 16:57
 Die Sirene auf dem Dachfirst des Braml-Bauern nervte. Sie scheuchte, im Ton auf- und niederschwellend, die Dorfbewohner aus ihren Federbetten. Frauen, Kinder und alte Männer – die männliche Jugend war an der Front – hasteten dem Dorfrand zu, wo französische Gefangene am Abhang hinunter zur Traun einen tiefen Stollen gegraben hatten. Nur die 88-jährige Theres blieb auf ihrer Kammer: „Was soll denn mir scho no passiern?“
Zusammengekauert und schläfrig hockten Jung und Alt auf Holzbänken, bis die Bomber-verbände den Chiemgau überflogen hatten. Entwarnung! Müde trottete die Schar mit ihren Koffern und Rucksäcken zu ihren Höfen zurück.
Ein paar Tage später kreisten Flugzeuge mit Sternen am Rumpf am wolkenlosen Himmel. Die warfen Stanniolstreifen ab: Die in 200 Meter Luftlinie vom Dorf entfernt liegende Radar-schüssel sollte geblendet werden. Die Silberstreifen waren untermischt mit Flugblättern, die Hitler und Konsorten zu Verbrechern erklärten. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, den Widerstand aufzugeben, denn der Krieg sei für Deutschland verloren.
Die Bomberpulks folgten in größerer Dichte, bald schon am helllichten Tag, manchmal bis zu 500 Maschinen in geometrischer Formation. Die Aluminiumhaut der Flugzeuge glänzte im Sonnenlicht, hinter sich zogen sie weiße Kondensstreifen her, die breiter und breiter wurden. Schoss die Flak über dem Chiemsee einen Bomber ab, der dann mit einem singenden, stetig höher werdenden Ton abschmierte, kam Freude auf. Wurde aber auch höchste Zeit.
Nachts dann, wieder auf der Flucht in den Bunker, sah man München brennen und glühen, fast so rötlich-schön wie ein Sonnenuntergang vor Santorin.
Nach den Bombern kamen die Jäger, sie überflogen zum Greifen nah Dorf und Flur, es blieb kaum Zeit, sich auf dem Schulweg nach Nußdorf auf den Boden zu werfen. Angsthase Hans schmiss sich zu heftig in die horizontale Lage, die Schiefertafel im Ranzen zerbrach, für das Fräulein Lehrer ein ausreichender Grund für zehn Tatzen Extraration. Im Winter warfen sich die Kinder Leintücher über und verharrten in der Ackerfurche, bis der Spuk vorbei war. Hin und wieder wurde der Zug Trostberg - Traunstein unter Feuer genommen. Die Fahrgäste flohen Hals über Kopf in den nahen Wald. Als sie daraus wieder hervorkamen, waren die Waggons durchlöchert wie ein Sieb. Der Lokführer lag tot neben dem Heizkessel.
Manfred, kaum zwölf Jahre alt, wurde beim Schafe hüten von mehreren Kugeln hingemäht. Aufgebahrt in der guten Stube des Bauernhofes, sah er aus wie ein Engel von Bernini. Die Einschüsse wurden von seinem dunklen Firmungsanzug verdeckt.
Die Nachbarin zur Linken, die Witwe Zepf, hatte bereits zwei Söhne an der Ostfront verloren. Der dritte Sohn, der Sepp, kurierte im Lazarett in Bad Empfing einen Bauchschuss aus. Sein jüngerer Bruder wollte ihn zum Wochenende abholen und stürzte auf der B304 mit dem Bulldog die Böschung hinab. Da wollte auch der Sepp nicht mehr leben.
Der Krieg neigte sich im Frühjahr dem Ende zu. Im Dorf versteckte sich der Adjutant des Führers, dessen junge Familie ein Austragshäuschen beim Schroll-Wirt bewohnte. Es ging das Gerücht um, die Bewohner hätten beschlossen, ihn mit der Mistgabel zu erstechen, weil er mit seinem Schwager den Weiler verteidigen wollte. In letzter Sekunde rettete er sich in das Lazarett, wo ihn die Amerikaner verhafteten.
Nach dem Krieg allenthalben Chaos, Hunger und Verzweiflung. Das Barackenlager der Radarstation wurde bis auf den letzten Nagel geplündert. Marodierende Banden zogen übers Land. Der Schroth-Bauer schützte sein Anwesen mit einem elektrischen Zaun. Sein ältester Sohn wollte den Weg von der Arbeit abkürzen, blieb am Zaun hängen und verschmorte zu einem kleinen Bündel.
Die Amerikaner zogen im Barackenlager von den Nazis verschleppte Osteuropäer zusammen. Das Trinkwasser für diese Geschundenen holten sie am Hydranten mit auf den Kampfpanzern verstauten Kanistern. Einer fuhr den Hydranten um: eine riesige Fontäne schoss in die Luft. War das für die Kinder eine Gaudi!
Nach ein paar Wochen ging die Schule wieder los. Die Lehrer, die ihren Schülern zuvor Hitlers Parolen eingeimpft hatten: hart wie Kruppstahl, flink wie die Windhunde, waren wieder dieselben. Auch eine Art Kontinuität!
Dann die erste Fahrt mit dem Zug nach Traunstein. An einem Gleis hielt ein britischer Truppentransporter nach Wien. Ein Tommy hielt aus dem Fenster einem auf dem Perron stehenden Schüler einen goldgelben Apfel hin. Der nahm ihn und warf ihn dann weit ausholend und im hohen Bogen auf das vorspringende Bahnhofsdach. Dort liegt er aller Voraussicht nach heute noch.

Ich schlage diesen Text vor als Friedenstext des Monats.
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16. November 2008 7 16 /11 /November /2008 04:53

Auf der Mondwiese hatten sie sich versammelt - wie sie es alle zwölf Jahrhunderte tuen. In festlichem Gewande traten alle auf zum großen Empfang der Königin der Nacht. Es trat die Natur auf mit all ihren Gewalten und Elementen, die Bewohner aller Spären des Universums waren geladen, nur der Mensch, das unbekannte Wesen, war nicht vertreten.

Immer wieder gab es reichlich Themen, die erörtert und philosophiert wurden, ob Himmel, Erde, Gestirne, Flüsse ein Geschlecht hätten und wenn welches und warum die Menschen diese in den verschiedenen Sprachen zuweilen männlich oder weiblich einordnen würden, sie besprachen die Reihenfolge der Schöpfung und die Stellung des Menschen, niemals gingen die Themen aus. Und diesmal war die große Frage, wer oder was das Schönste ist, was jemals geschaffen wurde.
Sie waren noch gebannt von dem Auftreten der Gastgeberin, die auf ihrem majestätischen Thron Platz genommen hatte. Wie immer war sie aufgetreten in ihrem wunderschönen schwarzen Seidenkleid und mit einem Sternenkranz um die Stirn, ihre schlanke Hüfte zierte ein Mondgürtel und ihre dunkle Gestalt erstrahlte im Licht.

Kurz vor Mitternacht kam der Donnermann mit einem lauten Paukenschlag an, gefolgt von kleinen Sternenkindchen, die viel Licht auf die Mondwiese brachten und feine Glöckchen erklingen ließen. Der Donnermann verkündete mit lauter Stimme:
„Heureka, wir haben das Schönste gefunden, was das Universum zu bieten hat und die Abstimmung hat ein klares Ergebnis gebracht: Die Wahl fiel zu hundert Prozent aus für das Schönste des Schönen.“ Und alle schauten gespannt. „Nun, lieber Donnermann“, sagte die Königin liebreizend: „Zeige uns das Schönste der Welt und wir werden ihm huldigen.“

Eine Lichtertür sprang auf und herein schritt ein sehr junges Wesen. War es ein Mädchen oder war es ein Knabe, ein Kind oder ein Wesen in der Blüte seiner Jugend? Das kleine zierliche Wesen kam recht scheu und langsamen Schrittes herein, hatte ein kurzes grünes Kleidchen an, auf dem viele Blümchen zu sprießen schienen, das Haar war geschmückt mit einem Blütenkranz und das schöne blonde Haar fiel ihm bis über die Schulter. „Ja, sehr hübsch und anmutig“, bestätigte die Königin „aber warum sollte dieses Kind das Schönste sein, was das Universum zu bieten hat?“ Aus den Reihen der Juroren kam: „Es ist die Unschuld, die von ihm ausgeht.“ „Es ist die Macht dieses liebreizenden Wesens, alle Bewohner der Erde froh zu stimmen, die Blüten ersprießen zu lassen, den Himmel lachen zu lassen, die Vögel zum Singen zu inspirieren, die Herzen der Menschen zu erfreuen, Amor zu wecken und wenn du, verehrte Königin mal ein Äuglein schließt, dann entsteht aus den Umarmungen der Erdenbewohner neues Leben.“

Und wirklich, auch die große Königin konnte sich dem Zauber dieses unschuldigen Wesens nicht entziehen, ging auf das zarte Wesen zu und fragte nach dessen Namen:
„Ich bin der Frühling, Frau Königin“, kam leise die Antwort. Alle Gäste klatschten begeistert und die große Königin sagte: „Von dir hört man nur Gutes, so wollen wir dir huldigen, dich bekränzen und dir einen großen Ehrenplatz einräumen.“

„Nein, bitte tut das nicht, es ist sehr schön, dass ich euch gefalle, aber ich alleine bin nur ein Teil eines Ganzen und ich gehöre untrennbar zu meinen Geschwistern.“ „Ach“, sagte lachend der Donnermann: „Du zierst dich ein bisschen, wir wissen, dass du zu den vier Jahreszeiten gehörst und du bist nun mal die schönste von allen, du bist der Beginn allen neuen Lebens.“
„Nein, nein!“, antworte das junge Wesen. „Ich bin nur schön als Einheit.“ Schaut euch mal meine Geschwister an, ich zeige sie euch.
Und herein kam der Sommer mit sehr viel Licht und sehr viel Wärme, es war eine schöne Person mit schwarzen Haaren. Die Beiden umarmten einander herzlich. Der Sommer hatte einen Korb mit vielen Früchten bei sich und der Frühling jubelte: „Aus meinen Blüten hat der Sommer viele Früchte gemacht. Und der Sommer antwortete bescheiden: „Nicht nur ich, meine Kleine, auch der Herbst bringt Früchte und bringt die Ernte ein, die lange vorbereitet wurde.“ Da kam der Herbst herein, eine stolze Erscheinung mit rötlichen Haaren, brachte in einem Füllhorn Nüsse und Äpfel und strahlte. Er ging behutsam über ein Ährenfeld, während er Frühling und Sommer an der Hand hielt, fast flogen sie gemeinsam und leichtfüßig darüber.

„Wozu macht ihr das denn alles?“, wurden sie gefragt. „Damit Menschen und Tiere leben können und die Natur im Einklang ist.“ , war die gemeinsame Antwort der drei Geschwister. „Tja“, kam es einstimmig von den Juroren, das überzeugt schon. „Aber der Winter ist für nichts nütze, der ist nicht schön, nur kalt, bringt Tod, der passt nicht zu euch, der muss weg.“ Du da riefen die Drei den Winter. Er kam sehr würdevoll und langsam herein, sah mit seinen schlohweißen Haaren sehr eindrucksvoll aus und trug dunkelglänzende Kleidung mit wunderschönem weißen Pelz besetzt. „Ich grüße euch, ich bin der Winter.“ Und die drei Geschwister freuten sich sehr. Die Juroren schüttelten verständnislos den Kopf. Da ging der Frühling auf den Winter zu, umarmte ihn, nahm ihm seinen Korb ab und zeigte allen stolz, was darinnen war. Darin waren viele Gaben: Getrocknete Datteln und Feigen, Lebkuchen, Spekulatius, Makronen und vieles mehr und aus seinem Pelz rieselten samtweiche Schneeflocken weich auf den Boden. Und Frühling, Sommer, Herbst und Winter bauten einen schönen Schneemann daraus. „Aber der schmilzt doch wieder“, kam es mächtig vom Donnermann „und die Natur geht zu Ende.“
„Das sieht nur so aus“, antwortete der Frühling. „Er bringt Schlaf und Ruhe, oft auch Erlösung und dann küsst er mich, damit ich neues Leben schaffen kann und ich küsse meine Geschwister und jeder kennt seine Aufgabe.“ Und die Geschwister hielten einander an den Händen.

Die sternenförmige Königin erhob sich und sagte: „Ja, eure Eintracht ist das Schönste.“ Ein silberhelles Lachen erklang über die Sternenwiese und der Paukenschlag des Donnermanns kündigte Zustimmung aller an.

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15. November 2008 6 15 /11 /November /2008 16:35

Ängstigt sie uns nicht

die Taubheit der Masse

die das Recht des Stärkeren

nicht als Unrecht erkennt?

 

Lernen wir nicht

aus der Geschichte

die uns unser Scheitern

im Kampf mit uns selbst vor Augen hält?

 

Fehlt uns die Größe

die Stärke der Schwäche zu erkennen?


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15. November 2008 6 15 /11 /November /2008 12:45

am anfang war das gedicht

auch die reime

in einem einzigen atom

dem ewigen frieden bedacht

 

nicht mal ein mensch

er war fremd

und wenn...

mit engelsgeduld

 

was geschah in sechs

oder sieben tage

im gottesherzen

dann viel zu spät

 

am ende die worte blieben

und krieg

unbehaglich kühl

um zu leben


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14. November 2008 5 14 /11 /November /2008 23:08

am anfang war das gedicht

auch die reime

in einem einzigen atom

dem ewigen frieden bedacht

 

nicht mal ein mensch

er war fremd

und wenn...

mit engelsgeduld

 

was geschah in sechs

oder sieben tage

im gottesherzen

dann viel zu spät

 

am ende die worte blieben

und krieg

unbehaglich kühl

um zu leben

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14. November 2008 5 14 /11 /November /2008 16:25

Schlaglichter einer Podiumsdiskussion

 

unerhörte trias der ignoranz

bittere realität in manchen köpfen

noch höre ich sie, noch sehe ich sie

die sahen, die kämpften,

die schuldig wurden

 

ringen, nicht zur ruhe kommen

ekel spüren, nicht fertig werden

schuld oder scham

ein alter benennt die kernfrage

krieg oder frieden

 

sie erzählen als wär’s gestern gewesen

ich erschauere beim satz der alten:

es war der große sog im ganzen

viele sind ehrlich, stehen ratlos

vor dem vergangenen

 

einer gibt parolen aus:

aufwachen, einmischen

vom vergilbten zettel das schlusswort:

schillers glocke endet mit

friede sei ihr erst geläut

 

die kernfrage hämmert zwischen den schläfen

würd’ ich’s lesen, ich würd’s überlesen

würd’ ich’s hören, ich würd’s überhören

doch ich seh’ den alten uns beschwören

NIE WIEDER KRIEG!

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